Heute habe ich meinen 2. freien Tag und grade eine längere Dusche genossen, nun schau ich aus dem Fenster und sehe dass es aufgehört hat zu regnen. Da fühlt man sich ja gleich wieder besser.
Nachdem wir zurück am Auto waren, habe wir uns auf den Weg Richtung Mission Beach gemacht, welches unser nächstes Ziel im Norden war. Auf dem Weg dorthin machten wir aber noch einen Stopp bei einem Felspool, da wir uns eine kleine Abkühlung verschaffen wollten. Es gab mehrere Ebenen, wo sich im Laufe der Jahre Pools gebildet hatten. Das hieß für uns, dass wir von einem Pool zum anderen rutschen konnte. - Eine Naturrutsche also. Des weiteren gab es mehrere Felsvorsprünge, von denen man ins Wasser springen konnte. Ich traute mich an einen ca 5 Meter hohen Felsvorsprung heran, dies war aber nicht der höchste. Nachdem Georg sah, wie 10 Jährige von einem Felsvorsprung, welcher bestimmt 8 einhalb Meter hoch war, sprangen, nahm er allen Mut zusammen und sprang auch. Wir hatten wie zu erwarten viel Spass. Doch irgendwann war es an der Zeit weiter zu fahren und einen Schlafplatz in Mission Beach zu suchen.
Zum Fruehstuecken am nächsten morgen, suchten wir uns einen schönen Platz am Meer.
Ich gönnte mir Ausnahmsweise auch eine Banane, welche nur 9 $ pro Kilo gekostet hatte, was schon relativ günstig ist, denn normalerweise bezahlt man so um die 13 $. Denn durch die Flut letztes Jahr gibt es ein Mangel an Bananen. Im Anschluss an das Fruehstueck suchten wir ein Infocenter auf und überlegten uns was wir die nächsten Tage machen wollen. Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand. Nachdem es aufeinmal doch schon reichlich spät war, gingen wir zu einem anderen Infocenter um einen Rafting Trip zu buchen, jedoch war dies schon am schließen. Die nette Frau sagte uns dass wir am Montag nochmal wieder kommen sollen und informierte uns auch darüber, dass hier das Einkaufszentrum an Sonntagen nicht geöffnet ist. Also mussten Georg und ich nochmal schnell einkaufen, bevor wir den Sonntag ohne Essen dastehen.
Danach fuhren wir zu einem Wanderweg welchen wir noch vor dem Dunkel werden erkunden wollten. Dieser Wanderweg führte zu einem schönen Lookout, von wo man sehen konnte, wie der Regenwald am Meer endet.
Im Anschluss haben wir uns noch einen reizenden Platz zum Abendessen
und sind am Strand spazieren gegangen.
Zu Hause haben wir Sonntags immer ein großes Fruehstueck gehabt, also haben wir uns gedacht, das können wir hier ja auch mal machen. Somit gab es lecker Croissants und Melone. Im Anschluss haben wir uns ein Hostel für die nächsten Tage gesucht, da wir es Leid waren uns immer wieder einen Platz zum Wildcampen zu suchen. Das Bali Hai, war dann das zu Hause für die nächsten Tage. Hier gab es auch mal wieder ein paar Fahrräder zum ausleihen. Diesmal mussten wir sogar nichts bezahlen. Nach einer kurzen Betrachtung, suchten wir uns die besten aus, füllten die Reifen noch mit etwas Luft und machten und auf den Weg zu einer Mountainbikestrecke. Die Strecke bestand zum Großteil aus Schotter, was mir beim Bremsen teilweise etwas Angst machte, da man ja auf Schotter so schön Rutschen kann.
Manche können sich vielleicht noch an einen Motorradausflug mit mir erinnern, wo am Assenrand einer Kurve auch Schotter war.
Passiert ist uns aber nichts. Aber so eine Mountainbikestrecke nur mit Schotter wäre ja langweilig. Also gab es mehrere gesperrte Brücken, wo die Umleitung unter Anderem durch einen kleinen Bach ging. Eine andere gesperrte Brücke sah an sich gar nicht mal so schlecht aus. Also fuhren wir nach dem Motto "No risk, no fun" rueber, wie ihr seht, sind wir noch am Leben. Kurz vor Ende der Mountainbikestrecke gab es noch eine Abzweigung zu einem kleinen Fluss.
Da wir noch nicht so kaputt waren und eine Abkühlung auch in unserem Sinne war, fuhren wir dann dann die andere Strecke. Es stellte sich aber heraus, dass der Weg eher für Fußgänger gemacht war als für Fahrradfahrer, weshalb es nicht ganz so einfach war dort lang zu fahren.
Georg hat es sehr viel Spass gemacht, ich verlor die Lust aber immer mehr, nachdem ich mich in irgendwelchen Ranken mit Stacheln verfangen hatte
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Dies ist jedoch Georgs Bein. |
und der Lenker meines Fahrrades seinen eigenen Weg ging. Auf Mitte der Strecke beschloss ich dann den Rest des Weges zu schieben.
Als wir dann an dem Fluss ankamen, gingen wir gleich eine Runde schwimmen und genossen das kühle Nass.
Danach mussten wir nur noch ein paar Kilometer nach Hause fahren.
Es mag sich für euch komisch anhören wenn ich von zu Hause spreche, aber in der Zeit war Georgs Auto mein zu Hause. Außerdem hat mir mal jemand gesagt: "Home is, where i lay my head"
Nach einem ordentlichen Mittagessen schauten wir das Great Final der Football League. Danach ging es dann zurück zum Auto und zu einer netten Lagerfeuerrunde mit einem Australier.
Am nächsten Tag war dann endlich Montag und wir konnten den Raftingtrip für den nächsten Tag buchen. Gesagt getan. Als Bonus bekamen wir freies Internet in dem Informationscenter. Im Laufe des Tages, ging ich noch im Meer schwimmen, welches total warm war, fast so warm wie in der Badewanne. Als ich zurück kam, spielten Georg und ich mit 4 Islaendern Volleyball und Fußball. Danach war uns so warm, dass wir glatt nochmal schwimmen gingen. Nur mal so zur Info, an diesem Tag war Tag der deutschen Einheit.
Am Dienstag hieß es dann früh aufstehen, denn heute stand der Raftingtrip an. Um 10 Minuten vor 8 wurden wir an unserem Hostel abgeholt und sind mit einem Kleinbus nach Tully gefahren. In Tully ist der Sitz der Raftingagentur. Hier besprachen wir das Raften und unterteilten die Gruppen in Etreme Rafting und normales Raftingduerft ihr raten, was Georg und ich ausgewählt haben. Natürlich das Extreme Rafting, wir sind ja keine Langweiler. Danach fuhren wir noch ca eine dreiviertel Stunde bis zu dem Platz kamen, wo die Boote zu Wasser gelassen wurden. Wir waren insgesamt 7 Leute im Boot. Zu mir und Georg kamen noch 4 andere, die auch dieses Trip gebucht haben und der Steuermann. Wir hatten sehr viel Spass. Unterwegs hielten wir bei einem Felsen an, von dem wir runtersprangen. Des Weiteren wurden wir Stromschnellen und die Felsen im Fluss ziemlich durchgeschüttelt, nass gemacht und bei Laune gehalten, da wir ja auch irgendwie an den Felsen vorbeikommen mussten. Gegen Mittag machten wir einen Stopp, zum Mittagessen, auf der Karte stand Hamburger zum selber machen. Danach ging es weiter, bis wir zu einem kleinen Wasserfall gelangten, wo wir die Möglichkeit hatten ohne Boot dort runter zu gleiten. Wenn man an der Aktion noch zweifelt, sollte man sich fragen wieso man mehr Geld für das Extreme ausgibt, wenn man es dann doch nicht in Anspruch nimmt. Da wir alle Schwimmwesten an hatten, konnten wir nicht ertrinken, Helme schützten unsere wertvollen Köpfe vor den Felsen, somit stand der Sicherheit nichts im Weg. Unsere Aufgabe war es nun einfach mit der Strömung den Wasserfall, der ca 1 1/2 Meter hoch war, runterzugleiten und dabei die Augen auf zulassen. Das Gefühl war ziemlich unglaublich. Auf dem Weg nach unten, hat man nur grün um sich herum gesehen, unten angekommen veränderte sich für einen kleinen Moment rein gar nichts, bis man dann über sich einen helleren Grün Ton erkennen konnte. Jedoch hat es noch einen Moment gedauert bis das grün immer heller wurde bis zu einem weiss und man die Wasseroberfläche wieder erreicht hatte. Unser Leiter meinte, dass man schon so 10 Sekunden unter Wasser sein kann. Es war eine tolle Erfahrung. Danach ging es weiter mit dem Boot, bis wir kurz vor Schluss nochmal ohne Boot in dem Fluss schwimmen/ rutschen durften. Diesmal war es die Aufgabe sich einfach von der Strömung mitziehen zu lassen. Es war so wie eine sehr sehr gute Rutsche in einem Schwimmbad nur noch viel besser. Insgesamt war ich sehr zufrieden mit dem Raften und denke dass es sich gelohnt hat. Einen Minuspunkt gab es an dem Tag jedoch, und zwar waren dort so viele Blinde Fliegen unterwegs, welche nur ein bisschen schneller von der Reaktion her waren und durch Anziehsachen bissen. Man hatte mindestens 15 Stueck permanent um sich herum auch wenn man an dem Tag bestimmt an die 150 Stück getötet hat.
Nach 14 Kilometern raften, war der Spass dann vorbei. Wir haben die Boote rausgetragen und sind mit dem Bus zurück gefahren. Danach gab es eine kleine Abschlussrunde in Tully mit Bier und Rugby. Des Weiteren konnte man teure Bilder kaufen, was wir aber nicht in Erwägung zogen. Also gibt es keine Bilder davon. Wir wurden zurück zum unserem Hostel gebracht, wo wir dann noch einen netten Abend verbrachten.
Den nächsten Morgen wollte ich mit einer schönen Dusche begingen, jedoch wurde der Plan von blöden Bauarbeitern durchkreuzt. Welche laut des Hostelbesitzers schon seit 3 Monaten dargewesen sein sollten. Dass zu der Arbeitsbereitschaft australischer Bauarbeiter.
Wenn man hier an einer Baustelle vorbeifährt gibt es meistens jemanden der ein Stopp bzw. Slow Schild hält, denn Ampeln sind zu gefährlich.
Wenn dann das StoppSchild umgedreht wurde und man langsam weiterfahren darf sieht man meistens einen Bauarbeiter der Pause macht, einen der sich die ganze Arbeit anguckt und höchstens 2 Leute die wirklich arbeiten. Einmal habe ich 4 Leute gesehen, welche einen Baum gepflanzt haben. Der erste für das Loch, der zweite um den Baum reinzusetzen, der dritte um das Loch wieder mit Erde aufzufüllen und der vierte, war dann dazu da den Baum zu gießen.
Hier ist noch ein kleines Rätsel. Wer mir beantworten kann was auf diesem Bild nicht stimmt, bekommt eine Postkarte von mir, denn eine hab ich noch übrig.
Die Faulheit der Arbeiter hat wohl zur Zeit etwas auf mich abgefärbt weswegen ich meinen Blog für heute beende.