Dienstag, 25. Oktober 2011

Fahr mal auf die richtige Strassenseite da vorne!

Also wie versprochen kommt jetzt ein kleiner Einblick in den Linksverkehr. Die erste Zeit ist Georg immer gefahren, was auch besser war, denn so konnte ich mich erstmal mental auf den Linksverkehr einstellen. Komisch war es, wenn wir rechts abgebogen sind und dafür einen Riesenbogen gemacht haben, wie beim Linksabbiegen in Deutschland. Oder beim Linksabbiegen gar nicht auf Gegenverkehr achten mussten, wie es für deutsche Verhältnisse normal ist. Eine weitere Umstellung sind die Kreisel, denn man fährt nach links rein und nicht nach rechts.
Also an dem Abend, als wir in Agnes Water losfuhren, musste ich mich glücklicherweise nicht so sehr mit dem Abbiegen auseinander setzten, denn ein Großsteil der Strecke war Highway. Somit konnte ich mich darauf konzentrieren, dass ich auf der rechten Seite im Auto sass und der SchaltKnüppel links von mir war. Außerdem musste ich mir merken dass der Blinker nun auf der rechten Seite vom Lenkrad war und der Scheibenwischer auf der linken. Aber zu Anfang wischte ich noch öfter die Scheibe beim Abbiegen anstatt zu blinken. Auf dem Highway zu fahren, war gar nicht so schwer. Man gewöhnt sich daran mit dem Lenkrad zur Mitte zu fahren und dass der Gegenverkehr nun auf der anderen Seit von einem vorbeifaehrt. Allerdings ist die Hoechtsgeschwindigkeit in Australien meist auf 100 km/h limitiert, dies ist jedoch nicht nervig sondern angenehmer. Man muss nicht auf herankommende Raser aufpassen und langsame Sonntagsfahrer sind hier auch eher eine Rarität. Also fährt man schön gleichmäßig seine 100 Stundenkilometer und achtet auf Tierkadaver (meist Kängurus) die auf der Strasse liegen, nebenbei umfaehrt man noch ein paar Schlaglöcher und passt auf, dass man die Anzahl der toten Tiere nicht noch erhöht. Wenn das alles soweit klappt, hat man nur noch ein Problem, die Trucks. Wenn du nicht genau 100 fährst oder sie etwas schneller als 100 fahren können, kleben sie dir hinten fast an der Stoßstange und warten bis sie überholen können. Glaubt mir das Gefühl ist nicht grade angenehm, denn die Dinger sind  hier etwas größer und länger und sie bremsen nicht für Tiere, die räumen sie lieber aus dem Weg.
Nun zurück zu meiner ersten Fahrt. Nach 2 Stunden wurde ich dann etwas müde und wir hielten an einem Parkplatz an, wo wir die Nacht verbrachten.


Am nächsten morgen fuhren wir nah Rockhampton. Hier besorgten wir mir einen Campingstuhl und etwas zu Essen zum Mittag. Am späten Nachmittag suchten wir noch eine Bücherei auf, wo wir freies W-LAN nutzen konnten. Am Abend fuhren wir dann noch ein wenig weiter, wobei wir die Nacht wieder auf einem Parkplatz verbrachten.


Den nächsten Tag verbrachten wir mit Auto fahren, an einem schönen Strand sitzen und den Tag geniessen.

Für das Mittagessen kochten wir uns Instant Nudeln, wobei der Super Koch die Sossen etc mit in den Topf warf, was normalerweise nicht so angedacht war. Aber Ich konnte sie natürlich noch retten. Zum Abend hin fuhren wir noch etwas weiter in nördlicher Richtung bis wir eine schöne Stelle für unser Abendessen fanden. Auf dem Weg dort hin bin ich beim rechts abbiegen auf der rechten Seite anstatt auf der Linken gelandet und habe mich im Anschluss über ein entgegenkommendes Auto gewundert. Das entgegenkommende Auto benutzte meine Straßenseite und ich war schon kurz davor mich aufzuregen, da sagte Georg zu mir "Fahr mal nach links auf deine Straßenseite". Zum Abendessen machten wir uns an einem öffentlichen Barbecue lecker Bratkartoffeln und Fleisch.


An vielen Stränden und auch in vielen Städten in OZ gibt es öffentliche Barbecues. Das verwunderliche ist, dass sie nicht Opfer des Vandalismus werden und auch meist sehr sauber sind.

Am 21. September hieß es für Georg dann die 1 gegen eine 2 zu tauschen. Er hatte Geburtstag! Diesen verbrachten wir damit einen Wasserfall aufzusuchen, welcher zu der Zeit kein Wasser hatte, also tot war und an einem Strand anzuhalten und ein Nickerchen unter Palmen zu geniessen.

Außerdem fuhren wir zu unserem nächsten groesseren Ziel Airlie Beach.
Dies ist eine Küstenstadt, welche hauptsächlich für Backpacker ausgerichtet ist. Dort gibt es Hostels, wo bis zu 400 Leute auf einmal unterkommen können, dass heisst alle Einwohner von Bensen in einem Hostel. Von diesen Hostels gab es dann noch mehrere. Außerdem ist ein "Reisebüro" neben dem anderem, welche alle Segeltrips verkaufen wollen. Warum das so ist, wurde mir klar als ich das Meer anschaute. So klares und tuerkises Wasser habe ich noch nie zuvor gesehen. 



Wir suchten uns ein Hostel und buchten einen 2-taegigen Segeltrip für die nächsten Tage. Zum Geburtstag bekam Georg dann auch noch einen Tauchgang, der auf dem Segeltrip stattfindet, von mir geschenkt. Außerdem gingen wir Abends in einem noblen Fischrestaurant essen und liessen den Tag gemütlich mit ein paar Bier und Cocktails ausklingen.

Am nächsten Tag machten wir uns bereit für den Segeltrip. Doch dies ist eine andere Geschichte.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

In einer Stadt aus Zahlen

Am Montag nach meiner Ankunft, machten Georg und ich uns auf den Weg nach Bundaberg und verliessen somit das kleine Childers. Wir machten uns auf die Suche nach einem Schlafsack für mich und einer grossen Matratze für uns beide. Nachdem wir mit beidem Erfolg hatten, trafen wir einen Freund von Georg aus England. Mit dem assen wir in einem chinesischem Restaurant zu Mittag und statteten dem botanischen Garten einen Besuch ab.

Unser Weg führte uns an dem Tag aber noch aus Bundaberg hinaus nach Agnes Water, welches nördlich von Childers liegt. Dies war für die kommende Woche unser "Wohnort". Am Abend nahmen wir an einer Meditation teil, welche mich jedoch nicht entspannt hat, da es auf sehr kleinem Raum mit vielen Leuten stattfand. Danach kochten wir uns etwas in der Hostelkueche


und genossen den Abend an einem Lagerfeuer.

Später begann dann unsere erste gemeinsame Nacht in Georgs Auto. Und dazu lässt sich sagen, dass es nicht unbequem ist!

Am nächsten Morgen gingen wir zu einem Surfkurs. Dieser ist wohl der billigste in ganz Australien mit 17$ für knappe 3 Stunden einem Surfboard und einem Neoprenanzug. Ich schaffte es in der Zeit zwar nicht ganz auszustehen, jedoch machte es mir trotzdem viel Spass und ich habe wenigstens schon Mal die Grundlagen gelernt. Da Georg schon ein eigenes Surfboard hat und vorher schon die ein oder andere Welle mitgenommen hat, stellte er sich deutlich besser an. Den restlichen Tag entspannen wir größtenteils.



Mittwoch wollten wir uns ursprünglich ein Fahrrad ausleihen, jedoch wollten die Verleiher 35$ haben und da uns dies etwas zu teuer war, schauten wir uns weiter um. Dabei fanden wir in einem anderen Hostel ein Angebot für 5 $ am Tag. So beschlossen wir am nächsten Tag dort hinzuwechseln und dann die Fahrradtour zu machen. Den restlichen Tag verbrachten wir damit am Strand rumzuliegen und zu schwimmen. Am Abend sollte es in dem Hostel mit dem Fahrradangebot Würstchen für umsonst geben, also gingen wir dort hin. Als wir ankamen merkten wir jedoch rasch dass es nicht der Fall ist und mussten so halb hungrig und halb müde 1 1/2 Stunden rumschlagen bis uns ein shuttlebus zurück zu unserem Hostel brachte.

Donnerstag kam es dann endlich zu unserer Fahrradtour.


Wir fuhren nach 1770 (Dies ist ein Ort, welche nach dem Jahr benannt wurde, indem Captain Cook dort landete).

Hier schauten wir uns um und fanden einen schöne kleine Bucht in der kein Mensch war. Dort gingen wir schwimmen und genossen die Sonne.



Nach einiger Zeit fuhren wir weiter mit den Rädern und kehrten etwas kaputt in einem Imbiss ein.

Beim Fahrrad fahren begegneten uns zwei Kängurus, welche sich nicht für eine Straßenseite entscheiden konnten und somit im Zick Zack über die Strasse hüpften. Da wurde mir dann auch klar warum hier so viele tote Kängurus am Straßenrand herum  liegen.

Kayakfahren im Sonnenuntergang, das war für unseren Freitag angesagt. Wir wurden vom Hostel abgeholt und dann zum Meer gefahren. Hier haben wir die Ausrüstung und ein Kayak bekommen. Wir paddelten in einer Gruppe von ungefähr 16 Leuten umher. Georg und ich waren ein Spitzenteam und hatten besonders viel spass beim Kayaksurfen. Wobei man versuchte mit dem Kayak auf Wellen zu reiten. Da wir aber etwas übereifrig waren und uns nicht schnell genug umgedreht haben, um noch eine große Welle zu bekommen, wurden wir umgerissen und landeten im Wasser. Jedoch war dies nicht weiter schlimm. Des Weiteren sahen wir ein paar Delfine und genossen den Sonnenuntergang am Strand mit etwas Gun( australischer billig Wein), Kuchen und Chips. Danach paddelten wir noch ein Stück zurück zur Anlegestelle.

Am darauffolgenden Tag machten Georg und ich uns mit einem Bodyboard und einem Surfboard auf zum Strand und nahmen ein paar Wellen mit.


Danach liessen wir den Tag entspannt voranschreiten, bis wir uns Abends noch Pizza kauften und Rugby schauten. Denn falls ihr es wie ich nicht mitbekommen habt, zur Zeit ist Rugby-WM! Naja es gibt hier verschiedene Arten von Football und rugby und ich bin noch nicht hundertprozentig durchgestiegen aber ich geb mein bestes.

Am Ende der Woche, auch Sonntag genannt, machten Georg, der Engländer Tom und ich, uns nochmal auf zu der kleinen Bucht, welche wir mit dem Fahrrad zuvor begutachtet hatten. Diesmal erkundeten wir sie aber etwas mehr und fanden ein paar Felsen von denen man gut ins Wasser springen konnte. Beim herausklettern schnitt ich mir nur leider etwas die Beine auf, da dort ein paar scharfe Schnecken und Muscheln an den Felsen klebten. Wir schwammen zur ursprünglichen Bucht ohne von Haien angeriffen zu werden ( mein Blut riecht wohl nicht so gut). Dort trockneten wir noch in der Sonne und die Jungs brauchten etwas um zu trainieren da sie noch nicht ausgelastet waren.


Dann machten wir uns auf den Weg zurück. Am Abend schauten wir noch ein Rugby und danach machten Georg und ich, uns auf den Weg weiter nördlich. ich durfte das erste Mal im Linksverkehr fahren, aber das ist eine andere Geschichte und folgt demnächst.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Auf der faulen Haut liegen...

Ja ich geb ja zu, ich war ein wenig faul in letzter Zeit.
Aber wenn man jeden Tag so viel geboten bekommt und ihr hier die Landschaft sehen könntet würdet ihr das verstehen!

Also am darauffolgenden Tag machten Georg, Sandra, die beiden Jungs und ich uns auf nach Bundaberg. Georg und ich schauten nach einem Laptop für meine Wenigkeit. Nachdem mein Bruder mir für jedes Geschäft die passende Werbemelodie vorsang und wir mehrere Angebote verglichen. Entschied ich mich für das Günstigste (Es war unschlagbar günstig). Nach so einer anstrengenden Tätigkeit, kam eine kleine Verschnaufpause bei dem grossen gelben M sehr gelegen.
Gestärkt und etwas ausgeruht ging es dann auch schon weiter nach Bagara.

Einem Ort am Strand. Hier sah ich dann auch zum ersten Mal (nicht aus dem Flieger) das Meer. Also genossen wir unseren Nachmittag. Da es in Australien aber schon relativ früh dunkel wird war das nicht mehr allzu lange. Auf unserem Heimweg sah ich dann auch die ersten lebenden Kängurus in Australien. Denn das erste was ich sah lag tot am Straßenrand.



Am nächsten Tag war das Wetter leider nicht so gut, weshalb wir (Georg und ich), das Auto ausräumten und etwas Platz für mich schufen.

Denn Georg ist großzügig und gibt mir für einige Zeit ein zu Hause. Ein guter junge eben.

Der Samstag nach meiner Ankunft gestalteltete sich damit, dass Armin mir seine Farm zeigte.Zuckerrohrfelder en Masse, und ich weiss nun bestens darüber Bescheid, da ich eine PrivatFührung bekam.
 Und so groß kann das Zuckerrohr werden!

 Da es in Australien nicht immer sonderlich feucht ist muss auch ab und zu bewässert werden. Man achte auch auf den strahlend blauen Himmel!
 Da hier quasi nichts wie zu Hause ist, hat auch die Erde eine andere Farbe.

Am Sonntag machten wir einen Ausflug nach Utopia. Wer Georgs Blog liest hat davon schon gehört. 
Der Platz Utopia befindet sich in einem Nationalpark ein paar Kilometer von Childers entfernt.

Es handelt sich um ausgewaschene Felsen in denen sich so genannte Felspools gebildet haben.

Es war ein sehr schöner und sonniger Tag. Deshalb probierte Georg auch gleich mal das Wasser aus.


Außerdem sah ich an dem Tag auch das erste exotische Tier, welches vor uns auf einem Baum huschte. Eine Exe.